Hagen/Olpe.
Fast jeder Dritte in NRW ab 16 Jahren hat das Abitur oder Fachabitur. Mit einem Anteil von 30,4 Prozent lag der Anteil der Hochschulberechtigten 2011 höher als im Bundesdurchschnitt mit 28,3 Prozent. Während Universitätsstädte wie Münster (55,1%), Bonn (53,8%) und Aachen (49,9%) die landesweit höchsten Abi-Quoten auswiesen, bauten im Ruhrgebiet nur 27,5 Prozent das Abitur oder Fachabitur.
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes (IT.NRW) weist NRW zwar im Ländervergleich einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Abiturienten aus. Gleichzeitig schafften in NRW aber auch 8,7 Prozent der Erwachsenen keinen Schulabschluss – damit war NRW bundesweit Schlusslicht. In Werdohl blieb sogar fast jeder siebte Erwachsene ohne Schulabschluss.
Südwestfalen unter Landes-Schnitt
In den meisten südwestfälischen Städten und Kreisen lag der Anteil der Menschen ohne Schulabschluss unter dem Landesschnitt: Der Ennepe-Ruhr-Kreis (7,6%), Hochsauerlandkreis (7,8%), Kreis Olpe (8,5%), Siegen-Wittgenstein (6,8%) und der Kreis Soest (8,1%) schafften höhere Quoten an Schulabschlüssen. Schlechter schnitten Städte wie Hagen (11,8%), Iserlohn (11,4%), Attendorn (10,1%) und Menden (9,1%) mit teilweise langer industrieller Geschichte ab.
In ländlichen Regionen wie dem Sauerland mit einem hohen Anteil funktionierender Hauptschulen blieb die Quote an Abiturienten mit 20 bis 27 Prozent unter dem Durchschnitt. Hier besuchten teilweise bis zu 50 Prozent der Erwachsenen eine Hauptschule. Die niedrigsten Abiturquoten in Südwestfalen meldeten Bestwig (16,8%), Winterberg (18,9%), Drolshagen (17,8%), Menden (19,1%) und Bad Berleburg (19,6%).
Dagegen zeigte die Bildungsoffensive mit dem Ausbau der Hoch- und Fachhochschulen in NRW in Städten wie Iserlohn (25,8%), Hagen (25,8%), Olpe (25,6%), Siegen (30,4%) und Soest (31,1%) mit deutlich gestiegenen Anteilen an Hochschulberechtigten Wirkung.