Kinder und Bücher? Die spielen doch nur mit ihren Handys! So sehen das viele Erwachsene – und liegen oft daneben.

Es gibt Kinder, die in den Schulferien die halbe ­Bücherei durchlesen. Pro Tag ein Buch. Und es gibt andere, die heilfroh sind, dass die Lehrer sie jetzt mal sechs Wochen mit der Leserei in Ruhe lassen.

Dazwischen tummeln sich die Gelegenheitsleser – fast alle Kinder zwischen vier und 13 Jahren schauen laut Umfrage mindestens einmal pro Woche in ein Buch oder eine Zeitschrift. Bei den allermeisten kommt die Lektüre dabei noch ohne Akku und Kabel aus – nur ganz wenige Kinder lesen elektronische Bücher.

Sind Kinder also konservativer als gedacht? Immerhin führen die Comic-Klassiker mit Micky Maus und Donald Duck die Beliebtheitsliste an.

Aber der Eindruck täuscht: ­Kinder sind keine Ideologen. Sie ­lieben ihre digitalen Spielzeuge, sie laufen aber auch gerne zum Kiosk, um sich ein neues Heftchen zu ­kaufen oder sind stolz auf ihre ­armdicken Harry Potter-Bände.

­Kinder wachsen an dieser Vielfalt – und Eltern tun gut daran, keine ­Triebe verkümmern zu lassen.