Die Umsetzung der schulischen Inklusion wird viele Millionen Euro kosten. Wer zahlt? Der Ton wird frostig. Städte drohen mit Klage. Besser sollten sich alle an einen Tisch setzen und Gespräche aufnehmen.

Der Sinn von Gutachten liegt ­zuallererst darin, dass die ­Ergebnisse die Auftraggeber bestä­tigen. Die Städte können also zu­frieden sein. Sie haben nun schwarz auf weiß, dass die Umsetzung der schulischen Inklusion – also das ­gemeinsame Lernen behinderter und nichtbehinderter Kinder – sie viele Millionen Euro kosten wird.

Eigentlich hätte es dafür keiner ­Expertise bedurft. Wenn man auch über Details der Modellrechnung streiten kann – dass es ein pädagogisch derart ehrgeiziges, aufwendiges Projekt nicht zum Nulltarif gibt, musste allen klar sein. Auch dem Land.

Psychologen, ­Sozialarbeiter, neue Lernmittel oder der Umbau der Klassenräume kosten viel Geld. Es sei denn, man senkt die Standards bis auf ein Niveau, das dem inhalt­lichen Anspruch nicht mehr genügt. Das wäre der falsche Weg.

Wer zahlt? Der Ton wird frostig. Städte drohen mit Klage. Besser sollten sich alle an einen Tisch setzen und Gespräche aufnehmen. Am Ende muss es um die Kinder gehen.