Essen. . Essen.Jürgen Trittin, Fraktionschef der Grünen im Bundestag, hat einer Koalition mit der Union nach der Bundestagswahl am 22. September eine Absage erteilt.
Jürgen Trittin, Fraktionschef der Grünen im Bundestag, hat einer Koalition mit der Union nach der Bundestagswahl am 22. September eine Absage erteilt. „Die Erfahrungen mit schwarz-grünen Koalitionen in den Ländern haben gezeigt, dass man nicht zusammenbringen kann, was nicht zusammen gehört“, sagte Trittin, der auch Spitzenkandidat seiner Partei ist, im Interview mit dieser Zeitung. „Sie haben keine Wahlperiode durchgehalten. Auf Bundesebene sind die inhaltlichen Differenzen noch größer. Wir sind in diesem Wahlkampf die Alternative zu Merkels sedierter Gesellschaft – und nicht ihr Mehrheitsbeschaffer“.
Seine Partei, so Trittin weiter, arbeite stattdessen „für ein sehr starkes grünes Ergebnis, damit es für Rot-Grün reicht“. Vorbild für einen Wahlsieg zusammen mit der SPD sei NRW: „Die Grünen müssen also mehr dazugewinnen als CDU und FDP zusammen verlieren. Das ist das Rezept, das dazu führt, dass wir jetzt sechs Bundesländer mit der SPD regieren.“
In einer aktuellen Umfrage des Forsa-Instituts liegen die Grünen bei 15, die Sozialdemokraten bei 22 Prozent. Union (41) und FDP (5) kommen zusammen auf 46 Prozent. Die Linke liegt demnach bei neun Prozent.