Siegen/Hagen.
Trotz leerer Kassen wächst der Öffentliche Dienst in NRW weiter. Im Landesdienst stieg die Zahl der Beschäftigten in Jahresfrist um 0,8 Prozent auf mehr als 343 000 Beschäftigte, in den NRW-Kommunen ebenfalls um 0,8 Prozent auf rund 296 000 öffentlich Bedienstete. Einschließlich der Beschäftigten in Einrichtungen unter Landes- oder Gemeindeaufsicht waren Mitte 2012 knapp 790 000 Menschen im Öffentlichen Dienst in NRW beschäftigt (+1,1%). Nach neuesten Daten des Landesamtes für Statistik erhöhte sich die Zahl der Vollzeitbeschäftigten sogar um 1,4 Prozent auf 534 000 öffentliche Bedienstete.
Inzwischen binden die Personalkosten fast 40 Prozent des Landeshaushalts in NRW. Insgesamt sieht der Landeshaushalt fast 23 Milliarden Euro für Personalausgaben vor. Der Bund der Steuerzahler, CDU und FDP drängen deshalb auf einen Personalabbau in Behörden. „Wer unverändert Personal aufbaut, darf sich nicht wundern, wenn es bei Tariferhöhungen eng wird“, warnte CDU-Landeschef Armin Laschet. Die CDU fordert eine Strukturreform für einen „schlanken Staat“. „Wenn NRW heute Nullrunden für Beamte ab 3200 Euro im Monat beschließt, wie sollen Tariferhöhungen in zwei Jahren bezahlt werden?“, fragte Laschet.
In Kommunen und Kreisen sowie Gemeindeverbänden gab es bei städtischen Bediensteten 2012 folgende Entwicklung:
Hochsauerlandkreis 5360
(+0,8%)
Märkischer Kreis 7032 (-3,8%) Kreis Olpe 1640 (+1,1%)
Siegen-Wittgenstein 3913 (-0,2%) Kreis Soest 6004 (+0,8%) Ennepe-Ruhr 5065 (+1,3%)
Arnsberg 1158 (-0,3%)
Siegen 2253 (+1,8%)
Hagen 3224 (-7,8%).