Düsseldorf. Das NRW-Kabinett plant eine Bundesratsinitiative, um die “Pille danach“ für Frauen zugänglicher zu machen. Sie soll kostenlos und rezeptfrei werden. Die notwendige Beratung sollen Apotheker übernehmen. Die “Pille danach“ kann eine Schwangerschaft bis zu 72 Stunden nach dem Sex verhindern.

Nordrhein-Westfalen will am 5. Juli gemeinsam mit Baden-Württemberg eine Bundesratsinitiative für die "Pille danach" starten. Das hat das NRW-Kabinett am Dienstag in Düsseldorf beschlossen. Ziel ist, dass Frauen die "Pille danach" künftig kostenlos und ohne Rezept bekommen können.

Das Landeskabinett in Baden-Württemberg hatte den Vorstoß bereits gebilligt. Die schwarz-gelbe Bundesregierung weigert sich bislang aber, die Rezeptpflicht aufzuheben. In vielen anderen europäischen Staaten ist das Verhütungsmittel hingegen schon freigegeben.

Das Medikament kann noch bis zu 72 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr eine Schwangerschaft verhindern. "Wir wollen Frauen in einer Notsituation den Zugang zur "Pille danach" erleichtern", unterstrich NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne). Die notwendige Beratung vor Abgabe des Präparats sollten die Apotheken sicherstellen. (dpa)