Kairo. Mehrere Dutzend militante Islamisten aus Deutschland sollen sich in den vergangenen Monaten nach Ägypten und Syrien abgesetzt haben. Um ihre Aktivitäten zu verfolgen, ist nach Angaben des ägyptischen Geheimdienstes jetzt eine Delegation deutscher Sicherheitsbehörden nach Kairo gereist.

Eine Abordnung deutscher Geheimdienstmitarbeiter ist nach Ägypten gereist, um die Aktivitäten militanter Islamisten aus Deutschland zu verfolgen. Dies geht aus Angaben des ägyptischen Geheimdienstes hervor. Demnach geht es um mehrere Dutzend Extremisten.

Ein Mitarbeiter des ägyptischen Geheimdienstes, der die Delegation in der Nacht zum Dienstag am Flughafen Kairo empfing, sagte, die Deutschen wollten der ägyptischen Seite "Informationen über eine Anzahl von führenden deutschen Extremisten, die eine Gefährdung für die Sicherheit darstellen, übermitteln". Ziel sei es, entweder die Einreise dieser deutschen Staatsbürger nach Ägypten zu verhindern oder sie festzunehmen und nach Deutschland abzuschieben.

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Außerdem gehe es bei dem mehrtägigen Besuch darum, festzustellen, ob sich deutsche Extremisten, radikalen Gruppen in Ägypten angeschlossen hätten oder via Ägypten nach Syrien gegangen seien, um sich dort der bewaffneten Opposition anzuschließen.

Einige dieser Extremisten seien möglicherweise unter dem Vorwand nach Ägypten gereist, sie wollten Arabisch lernen oder Koran-Studien betreiben. Die deutsche Botschaft in Kairo machte keine Angaben zu dem Besuch der Delegation. (dpa)