Düsseldorf. . NRW-FDP-Chef Christian Lindner erhält Aachener Karnevalsorden und wurde zum Ritter „Wider den tierischen Ernst“ ausgerufen. Damit tritt der Liberale die Nachfolge von Hans-Dietrisch Genscher und Guido Westerwelle an – dabei besitzt Lindner gar kein karnevalistisches Vorleben.
Es kostete Christian Lindner am Freitag keine sichtbare Überwindung, mitten im herannahenden Hochsommer die rot-blau-gelbe Narrenkappe des Aachener Karnevalsvereins (AKV) aufzusetzen.
Der 34-jährige Vorsitzende der NRW-FDP wirkte vielmehr stolz, soeben zum jüngsten Ritter des Ordens „Wider den tierischen Ernst“ ausgerufen worden zu sein. Am 15. Februar 2014 wird er in den Narrenkäfig steigen und sodann aufschließen zu Liberalen wie Hans-Dietrich Genscher oder Guido Westerwelle, die ebenfalls der Ritterriege angehören.
Trockener Humor
AKV-Präsident Werner Pfeil rühmte zwar Lindners „trockenen und hintergründigen, manchmal derben, aber immer herzlichen“ Humor, doch eigentlich besitzt der aus Wermelskirchen stammende Politiker kein rechtes karnevalistisches Vorleben. Er sei bislang „überwiegend Zuschauer“ gewesen und stehe nun vor seiner närrischen „Feuertaufe“, sagte Lindner.
Zu Gast beim AKV war er zwar schon, fatalerweise aber 2011, als der über eine Plagiatsaffäre gestürzte Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) auftreten sollte.