Berlin. . Ganz kurzfristig hatte der SPD-Spitzenkandidat Peer Steinbrück am Montag den früheren „Bild“- Journalisten Rolf Kleine engagiert. Schon am Tag nach der Vorstellung gab es Ärger für den 52-Jährigen Pressesprecher: Ein missglückter facebook-Eintrag brachte in die Bredouille. Der Eintrag ist gelöscht, die Jungen Liberalen machen ihm trotzdem weiter Dampf.

Kaum hat Kanzlerkandidat Peer Steinbrück einen neuen Sprecher für den Wahlkampf engagiert, ist er schon wieder in der Defensive: Rolf Kleine muss sich mit Rassismus-Vorwürfen von den Jungen Libe­ralen auseinandersetzen.

Stein des Anstoßes ist das Foto des Guerillakämpfers und vietname­sischen Generals Võ Nguyên Giáp auf dem Facebook-Profil des neuen Steinbrück-Manns.

Kleine hatte nach dem spektakulären FDP-Sieg in Niedersachsen die Überschrift ­dazu gesetzt: „Die FDP ist wieder da!“ FDP-Chef Philipp Rösler ist ­vietnamesischer Abstammung.

Nun fordern die Jungen Liberalen den Rücktritt von Rolf Kleine. Das sei Alltagsrassismus, erklärte der Vorsitzende der FDP-Jugendorganisation, Lasse Becker. Kleine ist erst am Montag von Steinbrück zu ­seinem Sprecher ernannt worden. Zuvor hatte der Kanzlerkandidat seinen Sprecher Michael Donnermeyer entlassen – wegen mehrerer Pannen bei der Wahlkampagne.

„Die SPD hat schon wegen ganz anderer Vorwürfe den Rücktritt anderer Politiker gefordert. Da sollten sie sich vielleicht an die eigene Nase fassen“, so Lasse Becker. „Wäre Guido Westerwelle noch an der Macht, dann hätte es ein solches Bild nicht gegeben“, vermutet der Chef der ­Jungen Liberalen. Er forderte Steinbrück auf, den gerade erst ernannten Sprecher wieder zu entlassen.

Weder Rolf Kleine noch Peer Steinbrück äußerten sich zu den Vorwürfen. Das Facebook-Profil wurde allerdings gelöscht.