Politik ist Klaus Wiesehügel ­vertraut. Eine Zeit lang saß der IG-Bau-Chef im Bundestag für die SPD. Ein Profi. Ein Rechter, ein ­Linker?

Darum geht es nicht. Er kämpft für Arbeitnehmer. Das ist das Kernanliegen der SPD. Der Mann passt zur Partei. Passt er auch zum Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück?

Die Frage wäre vor sechs Monaten relevant gewesen. Inzwischen ist sie nachrangig. Der SPD geht es mies. Ihre größte Gefahr: Resignation und mangelndes Zutrauen.

Wichtiger als neue Schichten zu gewinnen ist es, die Basis bei Laune zu halten. Es ist wichtig, sich breit aufzustellen, ­Gewerkschafter einzuspannen. Steinbrück braucht Wiesehügel. Mehr als umgekehrt.

Unter diesen Vorzeichen schadet es nicht, dass er Reformen wie die Rente mit 67 abgelehnt hat. Die Basis tickt ähnlich. Der Mann hat einen eigenen Kopf. Direkt ist er auch. Womöglich müssen wir das Kompetenzteam umbenennen. In Klartext-Fraktion.