Düsseldorf. Das Land NRW schuldet tausenden Hochschulmitarbeitern Gehalt für die Monate März und April. Ursache der ausbleibenden Gehaltszahlungen ist die problematische Umstellung auf das neue SAP-Abrechnungssystem. Bei 5000 Neu- und Wiedereinstellungen kommt es zu einer verspäteten Zahlung.
Eine „Gehalts-Affäre“ sorgt für Ärger an NRW-Hochschulen: Tausende neue Mitarbeiter warten auf ihr Gehalt für April. „Zum Teil sind auch noch Zahlungen für den Monat März abzuwickeln“, räumte das Landesamt für Besoldung (LBV) in einem unserer Zeitung vorliegenden Schreiben an die NRW-Hochschulen ein. Ursache der ausbleibenden Gehaltszahlungen ist die problematische Umstellung auf das neue SAP-Abrechnungssystem.
Nach Angaben des Besoldungsamtes sind von der Umstellung auf ein neues Bezügeverfahren rund 175 000 Tarifbeschäftigte in NRW betroffen. Bei 5000 Neu- und Wiedereinstellungen komme es zu einer verspäteten Zahlung. An den Hochschulen sind Tarifbeschäftigte, studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte sowie Lehrbeauftragte betroffen. Vor allem die aktuellen „Einstellungswellen“ in Schulen und Hochschulen hätten zu Rückständen geführt, teilte LBV-Sprecher Wolfgang Pohl mit.
ProfessorenBesoldungsamt arbeitet mit Hochdruck an einer Lösung
In dringenden Fällen können Mitarbeiter „einen entsprechend hohen Abschlag“ erhalten. Das Besoldungsamt arbeitet nach Behördenangaben „mit Hochdruck“ daran, die Rückstände aufzuarbeiten. Die Mitarbeiter seien aber durch die doppelte Bearbeitungszeit bei der SAP-Umstellung und „die noch nicht vorhandene Routine“ besonders belastet. Die Behörde erwartet, dass spätestens im September wieder „normale Verhältnisse“ herrschen. Ausstehende April-Gehälter sollen im Mai überwiesen werden.