Gerade ein grüner Umweltminister sollte alles daran setzen, dem Optimum so nah wie möglich zu kommen. Das ist das Minimum, wenn es um Gift geht. Ebenso selbstverständlich wie ein hochmotiviertes Landesumweltamt.

Es mag nicht realistisch sein, ­jedes Gift überall bestmöglich zu überwachen. Aber gerade ein grüner Umweltminister sollte alles daran setzen, dem Optimum so nah wie möglich zu kommen. Das ist das Minimum, wenn es um Gift geht. Ebenso selbstverständlich wie ein hochmotiviertes Landesumweltamt.

Doch dessen potenziell giftiger Datensumpf wäre wohl noch jahrelang weiter mit Zahlen vollgestopft worden, ohne dass sie irgendwer mal bewertet hätte. Hier fehlt es an Haltung, am verantwortlichen ­Umgang mit einer großen Aufgabe.

Das wird auch jetzt deutlich: kein Signal der Einsicht oder des Bedauerns. Stattdessen suchen Verantwortliche formale Gebüsche, hinter denen sie sich verschanzen wollen. Es gebe solche und solche Unter­suchungen, heißt es – und für manche auch gar keine Vorschriften. Unsäglich ist das. Der Handlungsdruck auf den Umweltminister wächst.