Schmallenberg. .

Die eurokritische Partei Alternative für Deutschland (AfD) zieht mit dem ehemaligen FDP-Politiker Alexander Dilger als NRW-Spitzenkandidat in die Bundestagswahl. Dilger, der auf dem Listenparteitag in Schmallenberg mit 90,6 Prozent der Stimmen gewählt wurde, ist NRW-Landesvorsitzender und Wirtschaftsprofessor an der Universität Münster.

Im Vorfeld hatte es interne Befürchtungen gegeben, dass die neue Partei durch rechtsgerichtete Kräfte unterwandert werden könnte. Ehemalige Mitglieder der Freien Wähler im Rheinland hatten durchblicken lassen, dass sie vordere NRW-Listenplätze erstreiten wollten. Nach dem Listenparteitag sagte Dilger, „dass es definitiv keine Unterwanderung durch Rechte gegeben hat. Das war absolut nicht der Fall.“ Der Wirtschaftswissenschaftler (44) war erst im März wegen des Euro-Kurses aus der FDP ausgetreten. Die Alternative für Deutschland fordert das Ende des Euro und will weitere Hilfsgelder für Krisenländer verhindern. Auf Platz 2 der NRW-Liste wurde der Dortmunder Finanzrichter Michael Balke gewählt. Platz 3 besetzt der Schatzmeister des Verbandes, Jörg Burger. Die Alternative für Deutschland hat nach eigenen Angaben 2000 Mitglieder in NRW.