Kabul. . Bei einem Sprengstoffanschlag in der afghanischen Provinz Helmand sind am Dienstag drei britische Soldaten getötet worden. Sie gehörten der Internationalen Schutztruppe Isaf an. Erst am Sonntag hatten die radikal-islamischen Taliban den Beginn ihrer Frühjahrsoffensive verkündet.

Zum Frühjahr zieht die Gewalt in Afghanistan wieder deutlich an. Zahlreiche Menschen sterben, darunter auch drei britische Soldaten und ein Angehöriger des Hohen Friedensrates.

Bei einem Bombenanschlag im Süden Afghanistans sind zwölf Menschen getötet worden, darunter drei britische Soldaten der Internationalen Schutztruppe Isaf. Der Angriff habe sich am Dienstag in der Provinz Helmand ereignet, teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Der Sprengsatz habe das Fahrzeug der Soldaten während einer Routine-Patrouille getroffen. Sechs weitere Soldaten seien verletzt worden.

"Wir haben einen sehr hohen Preis für unser Engagement in Afghanistan bezahlt", sagte Premierminister David Cameron. Diese Arbeit sei wichtig, damit Afghanistan nicht wieder zu einem Rückzugsgebiet für Terroristen werden könne.

Taliban verkündeten am Sonntag Beginn ihrer Frühjahrsoffensive

Ebenfalls in Helmand wurden am Mittwoch ein Angehöriger des Hohen Friedensrates und sein Leibwächter getötet. Aufständische hätten das Feuer auf den Wagen von Malim Schawali eröffnet, sagte Mohammad Dawod Farhad, der dem Rat ebenfalls angehört. Das Gremium soll im Auftrag von Präsident Hamid Karsai eine Aussöhnung mit Aufständischen wie den Taliban herbeiführen.

Am Sonntag hatten die radikal-islamischen Taliban den Beginn ihrer Frühjahrsoffensive verkündet. Ziele sollten vor allem ausländische Militärstützpunkte und Diplomatenviertel sein. Seit Beginn des Militäreinsatzes im Oktober 2001 wurden 444 britische Soldaten in Afghanistan getötet. (dpa/rtr)