Düsseldorf. . Sigmar Gabriel, Peer Steinbrück und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft treten in der Region als Redner auf. Auch die anderen Parteien nutzen die Gelegenheit zum Vorwahlkampf. Der DGB verzichtet auf Wahlempfehlung.
Knapp fünf Monate vor der Bundestagswahl schickt die SPD am Tag der Arbeit in NRW viel Prominenz ins Rennen:
Kanzlerkandidat Peer Steinbrück redet zum 1. Mai in Bergkamen.
Parteichef Sigmar Gabriel tritt in Essen auf.
Zur zentralen Mai-Kundgebung des DGB kommt Ministerpräsidentin Hannelore Kraft nach Duisburg in den Landschaftspark Nord.
Auch die anderen Parteien bieten im Vorwahlkampf bekanntes Personal auf:
Gregor Gysi, Fraktionschef der Linken im Bundestag, wird von den Gewerkschaften in Dinslaken erwartet.
CDU-Landtagsfraktionschef Karl-Josef Laumann redet in Olpe.
Grünen-Schulministerin Sylvia Löhrmann spricht in Remscheid.
Der DGB werde zur Bundestagswahl keine Empfehlung für eine Partei geben, betonte Landeschef Andreas Meyer-Lauber gestern. Regierungschefin Kraft muss sich am 1. Mai auch auf Gegenwind einstellen. Meyer-Lauber rechnet damit, dass viele Beamte gegen den Sparkurs in der jüngsten Tarifrunde protestieren. „Bei der Beamtenbesoldung fährt die rot-grüne Regierung einen falschen Kurs“, so der DGB-Chef. Bisher gebe es kein Signal, dass sie über ihre Pläne – darunter zwei Nullrunden für die höchsten Besoldungsgruppen – mit den Gewerkschaften verhandeln wolle. Am 15. Mai planen die Beamten zudem eine Großdemo vor dem Landtag.
Im Zentrum der insgesamt 75 Mai-Kundgebungen steht die Forderung nach einer „neuen Ordnung“ der Arbeit. Dazu zählt der DGB einen gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro, gleiche Bezahlung von Leiharbeitern und eine Reform der Minijobs. Der Missbrauch von Werksverträgen müsse gestoppt werden. „Die unteren Einkommen sinken, während der Reichtum der oberen zehn Prozent zunimmt“, heißt es in dem Aufruf.