Frankfurt/Main. Deutsche Soldaten und Polizisten haben Medienberichten zufolge unerlaubt für private Sicherheitsfirmen gearbeitet. Bestätigt hätten dies mehrere Soldaten, davon einer im aktiven Dienst. Aktive Bundeswehrsoldaten sollen für Firmen in Afghanistan und anderen Kriegsgebieten tätig gewesen sein.
Dutzende deutsche Soldaten und Polizisten haben einem Zeitungsbericht zufolge unerlaubt für private Sicherheitsfirmen gearbeitet. In den vergangenen Jahren seien mehrere aktive Bundeswehrsoldaten für deutsche und ausländische Firmen in Afghanistan, in anderen Kriegsgebieten oder auf Handelsschiffen am Horn von Afrika im Einsatz gewesen, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Damit hätten sie gegen das Soldaten- und Beamtengesetz verstoßen.
Mitarbeiter von Sicherheitsfirmen berichteten laut "FAS" unabhängig voneinander, sie hätten wiederholt mit aktiven Soldaten und Polizisten zusammengearbeitet. Bestätigt hätten dies mehrere Soldaten, davon einer im aktiven Dienst. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte der Nachrichtenagentur AFP, er könne diesen Verdacht derzeit nicht bestätigen.
"Im Ausnahmefall dürfen Soldaten genehmigungspflichtige Nebentätigkeiten durchführen", sagte der Sprecher. Sollten sie ohne Genehmigung für private Sicherheitsunternehmen arbeiten, hätten sie "bereits durch die Nichtanzeige und ein unterlassenes Genehmigungsersuchen gegen ihre Dienstpflichten verstoßen". (afp)