Wenn Pfleger im Minutentakt von Bett zu Bett hetzen müssen, bleibt die Zuwendung für den Patienten leicht auf der Strecke. Das Image des Pflegeberufs ist schlecht, weil die Tätigkeit körperlich und psychisch viel abverlangt. Die Folge: Pflegekräfte fehlen, der Zeitdruck erhöht sich.

Zeit ist Geld – auch in der ambulanten Pflege. Wenn Pfleger aber im Minutentakt von Bett zu Bett hetzen müssen, bleibt die ­Zuwendung für den Patienten leicht auf der Strecke. Krankenkassen, denen der Zahnersatz mehr wert ist als die ambulante Pflege, haben die Dimension der demografischen ­Herausforderung nicht verstanden.

Die Gesellschaft altert, der Bedarf an Pflegern wächst. Die Parole „ambulant vor stationär“ ist allerorten präsent, die Probleme liegen in der Umsetzung.

Das Image des Pflegeberufs ist schlecht, weil die Tätigkeit körperlich und psychisch viel abverlangt. Die Folge: Pflegekräfte fehlen, der Zeitdruck erhöht sich.

Die Krankenkassen müssen ­klären, was ihnen die Pflege wert ist. Unterfinanzierte Pflegedienste – ob privat oder von Wohlfahrtsverbänden – werden das Leistungs­angebot der Pfleger weiter senken, wenn Kassen die Vergütungssätze nicht anheben. Die Zeche zahlen ­Alte und Kranke, die möglichst ­lange daheim leben wollen.

Dass die Rechnung der Kassen nicht aufgeht, wenn Pflegebedürftige früher in eine stationäre Einrichtung wechseln müssen, liegt auf der Hand.