Düsseldorf. . So viele Erstsemester wie nie zuvor drängen sich in diesem Jahr an den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen. Insgesamt sollen es 123.000 Studienanfänger werden. Vor allem wegen des doppelten Abi-Jahrgangs. Die zusätzlichen Milliarden-Hilfen des Landes haben die Hochschulen zum Teil bereits ausgegeben.

An den Hochschulen drängen sich so viele Studenten wie nie zuvor – mit einer Entspannung in den überfüllten Hörsälen und Mensen rechnet NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) frühestens 2020.

Für 2013 sagen Prognosen insgesamt 123 000 Studienanfänger an NRW-Hochschulen voraus – 42 000 mehr als im Vorjahr. Hauptgrund ist der doppelte Abiturjahrgang nach dem „Turbo-Abitur“. Da war die Einigung auf zusätzliche Milliardenhilfen für NRW ein Akt der Notwehr.

"Die Hochschulen haben jetzt Planungssicherheit"

Schulze sieht mit der Aufstockung der Mittel die Möglichkeit für Hochschulen, zusätzliches Lehrpersonal einzustellen, Räume anzumieten und Wohnheime auszubauen: „Die Hochschulen haben jetzt Planungssicherheit.“ Für die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften (GEW) reicht die Finanzspritze nicht aus. Sie warnt vor „Dumping-Studienplätzen“, weil die Unis im Bundesschnitt 7200 Euro pro Student im Semester ausgäben, aber nur 6500 Euro im Hochschulpakt vorgesehen seien.

UniversitätenDie Vorsitzende der NRW-Landesrektorenkonferenz, die Dortmunder Professorin Ursula Gather, freute sich über die benötigten Mittel. Jetzt könnten für den Aufbau von Masterstudiengängen die erforderlichen Studienplätze eingerichtet werden. Der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz der Fachhochschulen, Martin Sternberg aus Bochum erklärte, dass die Hochschulen die höheren Mittel wegen höherer Studienanfängerzahlen bereits „zum Teil verausgaben mussten“.

Deutlich mehr Zulassungesbeschränkungen

Trotz des zusätzlichen Geldes wird es im Wintersemester deutlich mehr Studienfächer mit Zulassungsbeschränkung in NRW geben. Nur mehr 38,7 Prozent der Uni-Fächer sind ohne Numerus Clausus (NC) frei zugänglich – vor einem Jahr waren es 47,4 Prozent. Schulze verteidigte den höheren NC als Steuerungsinstrument der Hochschulen, um die Qualität zu halten.