Bis das Geld im Studium ankommt, finden viele Studenten kaum Platz in Hörsälen und Bibliotheken. Dazu bleiben Turbo-Abiturienten mit schwächerem Notenschnitt oft ohne Studienplatz. Wenn sie eine Warteschleife drehen müssen, bis sie einen Platz an der Uni erhalten, ist der Sinn des schnellen Abiturs verpufft.

Am Anfang stand ein Rechenfehler: Als der Hochschulpakt 2007 geschlossen wurde, verschätzten sich Bund und Länder mit der Höhe der künftigen Studentenwelle. Die Folge: Für den doppelten Abiturjahrgang fehlen Lehrräume, Professoren und Wohnungen. Viel zu spät werden die Mittel jetzt aufgestockt. Das Problem: Bis das Geld im Studium ankommt, finden viele Studenten kaum Platz in Hörsälen und Bibliotheken. Dazu bleiben Turbo-Abiturienten mit schwächerem Notenschnitt oft ohne Studienplatz.

Es hilft nichts, wenn sich Bund und Länder den Schwarzen Peter zuschieben. Trotz der Milliarden wird Mangelverwaltung die Arbeit an den Hochschulen noch lange bestimmen – bis 2020 fehlen bundesweit bis zu eine Million zusätzliche Studienplätze. Wenn Turbo-Abiturienten eine Warteschleife drehen müssen, bis sie einen Platz an der Uni erhalten, ist der Sinn des schnellen Abiturs verpufft.