Berlin. Auf nur 27 Prozent Zustimmung bringt es die SPD kurz vor ihrem Programmparteitag am Sonntag laut ZDF-“Politbarometer“. Nach der Umfrage haben die Sozialdemokraten weitere zwei Punkte verloren. Die hat die CDU gewonnen - und liegt demnach bei 42 Prozent. Kanzlerin Merkel (CDU) hängt SPD-Kandidat Steinbrück ab.

SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück und seine Partei verlieren laut einer aktuellen Umfrage weiter an Boden. Kurz vor dem Programmparteitag am Sonntag in Augsburg kommt die SPD im neuen ZDF-"Politbarometer" auf 27 Prozent - zwei Punkte weniger als im März. Die Union legt danach um zwei Punkte auf 42 Prozent zu, die Grünen verharren bei 14 Prozent. Die Linke kommt auf 6 Prozent (minus 1), die FDP liegt unverändert bei 4 Prozent und würde damit den Einzug in den Bundestag verpassen. Damit wäre nur eine Große Koalition oder eine schwarz-grüne Koalition möglich - eine rot-rot-grüne Koalition hat die SPD definitiv ausgeschlossen.

Im direkten Vergleich bekommt Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei den persönlichen Eigenschaften "glaubwürdig" und "sympathisch" weit bessere Bewertungen (44 Prozent und 50 Prozent) als Steinbrück: Ihn halten nur 11 Prozent für glaubwürdiger und 17 Prozent für sympathischer. Mit Blick auf das SPD-Wahlprogramm finden 81 Prozent die Forderung nach einem allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro richtig.

Bei der Lösung der Euro-Krise trauen 46 Prozent Merkel mehr zu als Steinbrück (10 Prozent). Selbst beim Thema soziale Gerechtigkeit, Kernpunkt des SPD-Wahlprogramms, erwarten die Befragten eher von Merkel (26 Prozent) Fortschritte als von Steinbrück (24 Prozent).