Essen. Der politische Geschäftsführer der Piraten, Johannes Ponader, hat angekündigt, sein Amt auf dem kommenden Parteitag niederzulegen. Er zieht damit die Konsequenzen aus der vernichtenden Bewertung, mit der die Basis den 36-Jährigen abgestraft hatte. Auch im Vorstand hatte Ponader keine Freunde mehr.

Johannes Ponader gibt auf. Der umstrittene politische Geschäftsführer der Piraten stellt sein Vorstandsamt auf dem Parteitag in Neumarkt zur Verfügung. Das teilte Ponader am Mittwoch mit.

Ponader steht parteiintern seit Monaten in der Kritik. Bei einer Abstimmung über die Leistungen der einzelnen Vorstandsmitglieder hatte die Basis Ponader abgestraft. Fast 1200 der rund 2000 Teilnehmer straften ihn mit einer Sechs ab, viele holten auch zum verbalen Rundumschlag aus. Ponader sei ein „Vollidiot“, „verstrahlter Spinner“, „Dummschwätzer“, „Vollhonk“ „Schmarotzerhippie“, „Super-GAU“, „selbstverliebt“, „parteischädigend“ und „teamunfähig“.

Ponader war auch im Vorstand isoliert

Der 36-jährige Lebenskünstler galt auch im Vorstand als isoliert. Mehrfach überwarf er sich mit dem Bernd Schlömer, dem Bundesvorsitzenden der Partei.

In einer Basis-Abstimmung hatten die Piraten dagegen votiert, auf dem kommenden Parteitag den Vorstand komplett neu zu wählen. Stattdessen sprach sich die Basis dafür aus, die Debatte über Sachthemen in den Mittelpunkt zu stellen. Durch Ponaders Rücktritt wird nun aber doch zumindest eine Personalie auf der Tagesordnung stehen. (dor/daf)