Berlin. SPD-Vorsitzender Sigmar Gabriel wirft der FDP vor, in der Diskussion um einen Mindestlohn nur Nebelkerzen zu werfen. Es sei die Zeit für Entscheidungen und nicht für irgendwelche Positionspapiere, sagte Gabriel.
Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat der FDP vorgeworfen, mit ihrem Schwenk hin zum Einsatz für Lohnuntergrenzen nur Nebelkerzen zu werfen. "Die FDP versteht nicht, worum es geht", sagte Gabriel am Samstag am Rande eines Bürgerkonvents in Berlin. "Es ist jetzt die Zeit für Entscheidungen und nicht für irgendwelche Positionspapiere." Unverbindliche Lohnuntergrenzen führten nicht dazu, "dass die Menschen auch von ihrer Arbeit leben können".
Farbe bekennen
Union und FDP müssten im Bundestag Farbe bekennen, wenn über den Bundesratsvorstoß für einen bundesweiten, gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro entschieden werde. "Ein Mindestlohn ist der Lohn, den man braucht, um trotz Vollzeitarbeit nicht zum Sozialamt gehen zu müssen", sagte der SPD-Vorsitzende. (dpa)