Düsseldorf. . Der Vorsitzende der Linkspartei in Nordrhein-Westfalen, Rüdiger Sagel, wünscht sich eine Rückkehr von Oskar Lafontaine in die Bundespolitik. Er würde es “grundsätzlich positiv“ finden, wenn Lafontaine im Herbst für den Bundestag kandidieren würde, sagte Sagel in einem Interview. Lafontaine sei ein Kenner der europäischen Finanzpolitik.

Der Vorsitzende der Linkspartei in Nordrhein-Westfalen, Rüdiger Sagel, fordert Ex-Parteichef Oskar Lafontaine zur Kandidatur für den Bundestag auf. Lafontaine habe die Altersweisheit, die der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück "noch lange nicht hat", sagte Sagel der Onlineausgabe der "Mitteldeutschen Zeitung".

Dabei sei Steinbrück mit 66 Jahren nur drei Jahre jünger als Lafontaine. Außerdem sei der Linksfraktionschef im saarländischen Landtag ein Kenner der europäischen Finanzpolitik mit guten Lösungsvorschlägen. "Und die europäische Finanzpolitik wird das beherrschende Thema der kommenden Jahre sein."

Sagel betonte allerdings, dass sein Plädoyer nichts mit dem Ermittlungsverfahren gegen den Linksfraktionsvorsitzenden Gregor Gysi zu tun habe. Aktuelle Umfragen zeigten vielmehr, dass dieses der Linkspartei gar nicht schade.

Nach Angaben des Parlamentarischen Geschäftsführers der Linke-Landtagsfraktion im Saarland, Heinz Bierbaum, soll die Liste mit den Bundestagskandidaten im Saarland am 5. Mai beschlossen werden. "Bis dahin ist alles offen", sagte Bierbaum der Zeitung.