Köln. Die rechtsextremistische Partei Pro NRW hat erneut ein Mitglied der Piratenpartei für sich gewinnen können. Oliver Wesemann war kurze Zeit stellvertretender Sprecher der Krefelder Seidenstadt-Piraten und ist ehemaliger Sprecher der Piratenpartei Köln. In Köln habe sich Wesemann durch “negatives Auftreten“ selbst isoliert, heißt es.

Ein weiteres Mitglied der Piratenpartei hat zur rechtsextremen Pro-Bewegung gewechselt. Der 41-jährige Oliver Wesemann teilte am Freitag mit, zum 1. März Mitglied von Pro Köln geworden zu sein. Wesemann war nach eigenen Angaben kurze Zeit stellvertretender Sprecher der Krefelder Seidenstadt-Piraten und ehemaliger Sprecher der Piratenpartei Köln. Seine Mitgliedschaft im Bundespresseteam der Piratenpartei Deutschland wolle er per Mail kündigen, sagte Wesemann.

Der Sprecher des Kreisverbands der Piraten in Köln, Thomas Hegenbarth, sagte der Nachrichtenagentur dpa, er bedauere die Entscheidung nicht. Wesemann sei nur drei Wochen Sprecher in Köln gewesen und habe sich durch "negatives Auftreten" selbst isoliert. Hegenbarth betonte zugleich: "Es gibt bei uns überhaupt keine inhaltlichen Überschneidungen mit Pro NRW."

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Erst im Dezember war ein ehemalige Piratenpartei-Sprecher aus Duisburg zu der rechtsextremen Gruppierung gewechselt. Pro NRW wird seit 2009 wegen des Verdachts auf rechtsextremistische Bestrebungen vom Verfassungsschutz beobachtet. (dpa)