Kundus. Ein deutscher Soldat ist nach Angaben eines Polizeisprechers am Donnerstag bei einem Gefecht in der nordafghanischen Stadt Kundus verletzt worden. Details zur Verletzung wurden nicht bekannt. Darüber hinaus seien vier Aufständische sowie zwei Polizisten bei der Operation getötet worden.

Bei einem Gefecht in der nordafghanischen Stadt Kundus ist nach afghanischen Polizeiangaben ein deutscher Soldat verletzt worden. Vier Aufständische und zwei Polizisten seien getötet worden.

Der Sprecher der Polizei in der Provinz Kundus, Sayed Sarwar Hussaini, sagte, unter den getöteten Taliban sei ein Kommandeur namens Mullah Abdul Wali. Drei Aufständische seien bei der Operation am Donnerstag gefangen genommen worden. Die getöteten Polizisten hätten einer afghanischen Sondereinheit angehört.

Keine näheren Angaben zur Verletzung

"Auch ein deutscher Soldat wurde bei der Operation verwundet", sagte Hussaini. Über die Schwere der Verletzung konnte er keine Angaben machen. Die Bundeswehr äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.

Deutschland hat seit mehr als 20 Monaten keinen Gefallenen mehr am Hindukusch zu beklagen gehabt. Zuletzt war am 2. Juni 2011 in der an Kundus angrenzenden Provinz Baghlan ein Bundeswehr-Soldat bei einem Sprengstoffanschlag getötet worden.

Kundus gehört zum deutsch geführten Regionalkommando Nord der Internationalen Schutztruppe Isaf mit Sitz in Masar-i-Scharif. Dort wollte am Donnerstag der Bundeswehrgeneral Erich Pfeffer das Regionalkommando an General Jörg Vollmer abgeben. (dpa)