Berlin. .
Der militärische Einsatz von Drohnen wird vor allem von den USA vorangetrieben: US-Präsident Barack Obama hat bislang knapp 300 solcher Angriffe mit bewaffneten Flugkörpern angeordnet, vor allem in Pakistan und in Afghanistan. Aber auch gegen Ziele im Irak, Jemen und Somalia wurden die „Predator“-Kampfdrohnen eingesetzt.
Die elf Meter langen Flugkörper können mit Präzisionsbomben oder Luft-Boden-Raketen ausgerüstet werden. Die Einsätze der ferngesteuerten Waffen etwa in Pakistan sind völkerrechtlich umstritten, die Bilanz ist zwiespältig: Zwar gelang es den Vereinigten Staaten auf diese Weise, das Terror-Netzwerk El-Kaida massiv zu schwächen, doch die „Kollateralschäden“ sind immens: Bei den Einsätzen kamen nach vorsichtigen Schätzungen Hunderte unbeteiligte Zivilisten ums Leben, andere Quellen berichten von über 2000 Opfern.
Bedeutung dieser Waffen nimmt zu
Obama hat aber im vergangenen Jahr angekündigt, dass die Bedeutung der Drohnen für die Verteidigungsstrategie der USA noch zunehmen werde. Der designierte CIA-Chef John Brennan gehört zu den stärksten Verfechtern eines CIA-Geheimprogramms zum Drohneneinsatz. Allerdings will der US-Präsident jetzt versuchen, den militärischen Drohnen-Einsatz rechtlich abzusichern und völkerrechtliche Bedenken auszuräumen: „Wir brauchen ein legales Fundament“, hat Obama nach seiner erneuten Wahl erklärt.