Berlin. . Neun Monate vor der Bundestagswahl im September muss die FDP laut Umfragen um den Wiedereinzug ins Parlament bangen. CDU und CSU verschlechterten sich leicht. Der SPD steckt trotz des knappen Wahlsiegs in Niedersachsen im Bundestrend weiterhin in einem kräftigen Tief.

Trotz ihres unerwarteten Höhenflugs bei der Wahl in Niedersachsen muss die FDP bei der Bundestagswahl im Herbst weiter um ihren Einzug ins Parlament bangen. Im am Mittwoch veröffentlichten Stern-RTL-Wahltrend erreichten die Liberalen im Bund vier Prozent. Das ist zwar ein Prozentpunkt mehr als in der letzten Umfrage, die Partei liegt damit jedoch weiter unter der Fünf-Prozent-Hürde. Die Union verschlechterte sich um einen Punkt auf 42 Prozent. Das ist aber immer noch einer ihrer besten Werte, seit Angela Merkel (CDU) Bundeskanzlerin wurde.

Auch die SPD verharrt der Erhebung des Forsa-Instituts zufolge auf Bundesebene weiter im Tief und erreichte zum zweiten Mal in Folge nur 23 Prozent. Auch die Werte der anderen Parteien änderten sich nicht: Den Grünen würden weiter 14 Prozent und den Linken acht Prozent der Wähler ihre Stimme geben. Die Piraten würden mit vier Prozent ebenfalls nicht in den Bundestag einziehen. Für die Erhebung befragte Forsa in der vergangenen Woche 2506 repräsentativ ausgewählte Bürger.

Eine schwarz-gelbe Koalition hätte der Umfrage zufolge im Bund derzeit zwar mit zusammen 46 Prozent einen rechnerischen Vorsprung von neun Prozentpunkten vor Rot-Grün, die gemeinsam auf 37 Prozent kämen. Ohne die FDP wäre die Union jedoch auf SPD oder Grüne als Partner angewiesen. Bei der Landtagswahl in Niedersachsen hatten SPD und Grüne mit knapper Mehrheit gewonnen. Die FDP erreichte trotz der Querelen um ihr Spitzenpersonal auch dank vieler Leihstimmen aus dem CDU-Lager überraschende 9,9 Prozent. (afp)