Berlin. Nach ihrem Dekolleté-Plakat ist die Berliner CDU-Politikerin Vera Lengsfeld offenbar mit einem zweiten Versuch gescheitert, sich ins Gespräch zu bringen. Einem Zeitungsbericht zufolge wollte sie den Slogan "Wir sind der schwarze Block" verwenden - eine Anspielung an die autonome Szene.





Die Berliner CDU hat angeblich ein neues Wahlplakat-Motiv ihrer Direktkandidatin im Bundestagswahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg, Vera Lengsfeld, gestoppt. Die ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin wollte nach dem umstrittenen Plakat mit tiefem Dekolleté neben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nun mit dem Slogan «Wir sind der schwarze Block» auf sich aufmerksam machen, berichtet die «Berliner Morgenpost».

Für die Hauptstadt-CDU ist das Plakatmotiv «untragbar», weil eine Verwechselungsgefahr mit dem zu Gewalttaten neigenden «schwarzen Block» der Autonomen besteht. Lengsfeld wollte sich dazu nicht äußern. Schon mit ihrem ersten Plakat hatte Lengsfeld sogar international Aufmerksamkeit erregt und es mit dem Thema bis in die Late-Night-Show des US-Komiker Stephen Colbert geschafft.

Kreuzberg ist hart umkämpft

Der Berliner Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg gehört zu den am härtesten umkämpften in Deutschland. Als klarer Favorit gilt dort der Grünen-Bundestagsabgeordnete Christian Ströbele. Der 70-Jährige hat ihn bereits zweimal gewonnen und dort 2002 erstmals für die Grünen ein Bundestags-Direktmandat geholt. (ddp)