Die NRW-Bank hat offenbar Millionenverluste mit dem Betrieb von Spielbanken gemacht. Mit Casinos in Bremen, Erfurt und Berlin wurden vier Millionen Euro verzockt. Nun ist die Landespolitik alarmiert. Spielbanken außerhalb der Landesgrenzen sollen jetzt schnell verkauft werden.
Einschneidende Veränderungen auf dem Glücksspielmarkt machen den staatlichen Casinos zu schaffen. Illegale Zockerbuden, zunehmende Werbebeschränkungen und vor allem zahllose Internet-Angebote lassen vielerorts die traditionelle Spielbank vor den Toren der Stadt unprofitabel werden. Nur noch wenige Top-Adressen rechnen sich.
Dass NRW nun seine Spielbank-Beteiligungen außer Landes loswerden will, die einmal als zukunftsweisende Investition galten, zeigt allzu deutlich: Die öffentliche Hand hat sich gewaltig verzockt.
Man kann nur hoffen, dass die fünfte Spielbank-Lizenz, die der Landtag gerade beschlossen hat, nicht zum weiteren Schuldschein des Steuerzahlers wird. Es darf nicht noch mehr öffentliches Geld am Roulettetisch verspielt werden – mag die Mär von der angeblich wirksamen Eindämmung der Spielsucht durch staatliche Spielbanken auch noch so treuherzig vorgetragen werden.