Die CDU kratzt derzeit wieder an der magischen 40-Prozent-Marke. Jauchzet, frohlocket? Was die Umfrage spiegelt, ist nicht die Stärke der Union. Es ist der Zuspruch für Angela Merkel, in deren Euro-Krisenmanagement die Bürger, warum auch immer, geradezu vernarrt sind.

Süßer könnten die demoskopischen Glocken nicht klingen für die Union an diesem Weihnachtsfest: Neun Monate vor der Bundestagswahl bescheinigt ihr das Forsa-Institut, dass sie derzeit wieder an der magischen 40-Prozent-Marke kratzt. Jauchzet, frohlocket?

„40 plus x“ sind lange die Maßeinheit gewesen für eine manier­liche Volkspartei. Damals, als die Parteibindungen noch solide, die politischen Markenkerne intakt ­waren.

Längst haben sich Beobachter angewöhnt, „30 plus x“ als das neue Maß für die Schwergewichte in einem vielgestaltigeren und instabileren Parteiensystem zu betrachten. Die SPD erreicht derzeit nicht mal das. Und auch der Union kommt in einem Bundesland nach dem anderen die Regierungsführung abhanden. Das nächste Desaster droht in Niedersachsen, sollte dort der ­Koalitionspartner FDP zerbröseln.

Was die Umfrage spiegelt, ist nicht die Stärke der Union. Es ist der Zuspruch für Angela Merkel, in deren Euro-Krisenmanagement die Bürger, warum auch immer, geradezu vernarrt sind.

Das genau aber ist das Problem der Volksparteien: Die Situationsbedingtheit und Instabilität politischer Vorlieben und Abneigungen. Kein Grund zum Aufatmen.