Wiesbaden. . Wiesbaden.Trotz zahlreicher familienpolitischer Leistungen schwindet in Deutschland die Lust aufs Kinderkriegen.
Trotz zahlreicher familienpolitischer Leistungen schwindet in Deutschland die Lust aufs Kinderkriegen. Als Ursache für das anhaltend niedrige Geburtenniveau nennt das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in einer Studie vor allem Probleme bei der Vereinbarkeit von Beruf und Elternschaft. Aber auch die nach wie vor fehlenden Kitaplätze und die mangelnde Akzeptanz von arbeitenden Müttern vor allem im Westen führe dazu, dass so wenig Kinder geboren werden.
Die Gründe dafür sind laut der Analyse vielschichtig und lassen sich nicht allein auf die ökonomische Situation reduzieren. Auch soziale und kulturelle Faktoren spielten eine große Rolle. So sei das Leitbild von der „guten Mutter“, die mindestens bis zum dritten Lebensjahr des Kindes zu Hause bleibt, vor allem im Westen noch weit verbreitet. Wählen Frauen nicht diesen Weg, gelten sie im Westen schnell als „Rabenmütter“, wie es in der Studie heißt. Entscheidungen gegen Kinder würden so begünstigt. Zudem entschieden sich hoch qualifizierte Frauen wegen der schwierigen Vereinbarkeit von Familie und Job oft gegen Kinder. In Ostdeutschland ist die Kinderlosigkeit insgesamt etwas geringer. Das liegt laut Studie auch an den besseren Kinderbetreuungsangeboten.