Berlin. . Der Rentenversicherungsbericht sieht Steigerungen bei den Altersbezügen voraus: Bis 2016 sollen die Renten im Westen um 8,27 Prozent steigen, im Osten um 11 Prozent. Das Bundesarbeitsministerium betonte allerdings, es handele sich lediglich um Prognosen.
Die Bundesregierung macht den 20 Millionen Rentnern in Deutschland Hoffnung auf deutlich steigende Altersbezüge in den nächsten Jahren. Bis 2016 sollen die Renten im Westen um 8,27 Prozent steigen, im Osten um 11 Prozent. Das geht aus dem neuen Rentenversicherungsbericht hervor, der unserer Zeitung vorliegt und den das Kabinett am Mittwoch beschließen wird. Auch bis Mitte des nächsten Jahrzehnts stellt die Regierung durchschnittliche Steigerungsraten „von gut 2 Prozent“ im Jahr in Aussicht, insgesamt rund 36 Prozent.
Bundesarbeitsministerium: Genaue Zahlen erst im März
Das Bundesarbeitsministerium betonte allerdings, es handele sich lediglich um Prognosen: Am Ende sei immer die konkrete wirtschaftliche Entwicklung die Grundlage, die genauen Zahlen lägen jeweils erst im März vor, sagte eine Sprecherin. Laut Bericht gibt es im Westen 2013 nur die schon angekündigte Mini-Rentenerhöhung von 1 Prozent. Danach sollen die Renten aber bis 2016 jährlich um 2,3 bis 2,5 Prozent steigen.
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Ost-Rentner können 2013 mit dem schon avisierten satten Plus von 3,49 Prozent rechnen und danach mit Steigerungsraten von 2,4 bis 2,6 Prozent. Bei Sozialverbänden und der Opposition stieß die Prognose auf Kritik. SPD-Vize Manuela Schwesig sprach von „Mondzahlen“, die vom Regierungsversagen in der Rentenpolitik ablenken sollten. Der Präsident des Sozialverbands Deutschlands, Adolf Bauer, warnte die Rentner vor voreiligen Hoffnungen: In den vergangenen Jahren sei auf den Freudenrausch angekündigter Rentenanstiege stets eine „bittere Ernüchterung“ gefolgt, sagte Bauer unserer Zeitung. Verfrühter Applaus sei deshalb fehl am Platz. Ähnlich äußerte sich der DGB.