Jerusalem. . Jerusalem.In Jerusalem und Tel Aviv wächst wegen des Konfliktes mit der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen die Angst vor Raketenangriffen wie im Golfkrieg vor gut 20 Jahren. In beiden israelischen Städten wurde am Freitag Luftalarm ausgelöst. Die Raketen verfehlten allerdings ihre Ziele und richteten keine größeren Schäden an.

In Jerusalem und Tel Aviv wächst wegen des Konfliktes mit der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen die Angst vor Raketenangriffen wie im Golfkrieg vor gut 20 Jahren. In beiden israelischen Städten wurde am Freitag Luftalarm ausgelöst. Die Raketen verfehlten allerdings ihre Ziele und richteten keine größeren Schäden an.

Israelis und Palästinenser warfen sich gegenseitig den Bruch einer vereinbarten Waffenruhe während des Besuchs des ägyptischen Ministerpräsidenten Kandil im Gazastreifen vor. Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte sich besorgt und wies der Hamas die Schuld an der Eskalation zu: „Es gibt keinerlei Rechtfertigung für den Abschuss von Raketen auf Israel.“

Reservisten einberufen

Wenige Wochen vor einer Parlamentswahl in Israel wird eine Bodenoffensive nicht mehr ausgeschlossen: Die Armee berief 16 000 Reservisten ein. Nahe der Grenze waren Panzer und Panzerhaubitzen zu sehen. Die Sorge vor einem Lieferengpass trieb den Ölpreis an.

Ägypten, das regelmäßig zwischen Israelis und Palästinensern vermittelt, schlug sich auf die Seite der Palästinenser. Präsident Mohammed Mursi warf der Regierung in Jerusalem eine unverhohlene Aggression vor. Mit Blick auf den Arabischen Frühling sagte er: „Das Ägypten von heute ist nicht mehr das Ägypten von gestern.“ Der Präsident war im Zuge des Volksaufstandes an die Macht gekommen. Die Hamas ist ein Ableger der Muslimbrüder, die Mursi stützen. Der ägyptische Staatschef hatte nach seinem Amtsantritt zugesichert, den Friedensvertrag mit Israel einzuhalten.