Mainz. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) befürchtet rechte Terroranschläge. In einem Interview sagte Jäger, Neonazis würden zunehmend Waffen horten, um gegen den politischen Gegner oder die Polizei vorzugehen. Sein bayrischer Amtskollege bestätigte die Befürchtung. Die Gefahr sei sehr groß.

Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Innenministers Ralf Jäger (SPD) hat sich die rechtsextreme Szene schwer bewaffnet. Dadurch steige die Gefahr weiterer rechter Terroranschläge in Deutschland. "Die Neonazis horten die Waffen, um gegen den politischen Gegner oder die Polizei vorzugehen", sagte Jäger am Donnerstagabend im ZDF-"heute journal" nach einem Vorabbericht. "Das macht mir Sorgen", fügte der SPD-Politiker hinzu.

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Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bestätigt die Sorgen seines Kollegen. "Hier sind Leute mit einer extrem harten ausländerfeindlichen, rechtsextremen Einstellung unterwegs", sagte Herrmann in der Sendung. Die Gefahr sei "sehr groß, dass sie mit Waffengewalt gegen Bürger vorgehen". Dabei würden die Anschläge der Zwickauer Terrorzelle oder die von Anders Breivik in Norwegen wie ein Motivationsschub wirken. Herrmann sagte im ZDF: "Wir beobachten, dass der ein oder andere Neonazi mit Bewunderung auf diese Mordtaten schaut und sich sagt, wenn die das konnten, traue ich mir das auch zu." (dapd)