Washington. Bei einem Beziehungsdrama im US-Bundesstaat Wisconsin sind am Sonntag vier Menschen gestorben und vier weitere verletzt worden. Ein 45-jähriger Mann erschoss in einem Wellness-Salon seine Ex-Frau und zwei weitere Frauen. Anschließend tötete er sich selbst.
Weil er ein
gerichtliches Kontaktverbot zu seiner Ex-Frau offenbar nicht verwinden konnte,
hat ein 45-Jähriger in einem Wellness-Salon in der Nähe von Milwaukee im
US-Bundesstaat Wisconsin ein Blutbad angerichtet. Drei Frauen wurden erschossen,
vier weitere verletzt. Im Anschluss richtete sich der Täter selbst. Das
berichtet die Zeitung „The Milwaukee Journal Sentinel“ unter Berufung auf den
veranwortlichen Polizeichef von Brookfield, Daniel Tushaus.
Danach hat der
ehemalige Elite-Soldat Radcliffe Franklin Haughton
in dem Salon, in dem seine Ex-Frau Zina arbeitete, am Sonntag das Feuer
eröffnet. Haughton hatte vor zwei Wochen aus unbekannten Gründen die Reifen
seiner Ex-Frau zerstochen und war darauf vom Gericht mit einem vierjährigen
Kontaktverbot belegt worden.
Polizei fand den Täter im Nebenraum
Die Polizei ging zunächst davon aus, dass der Täter
nach dem Amoklauf geflohen war. Das Gebiet um den Tatort, der weite Teil des
Sonntags die Fernsehnachrichten in den USA dominierte, wurde weiträumig
abgesperrt. Nach einer ergebnislosen Fahndung wurde Haughton jedoch tot in einem
Nebenraum des Wellness-Centers gefunden – offenkundig Selbstmord, wie die
Polizei erklärte.
Der Schauplatz der Bluttat sorgte in den USA für ungläubiges
Kopfschütteln. In einem Hotel wenige Meter entfernt hatte 2005 ein Amokläufer
sieben Menschen erschossen. Erst im August waren in einem 20 Kilometer
entfernten Tempel der indischen Glaubensgemeinschaft der Sikhs sechs Menschen
von einem rechtsextremistischen Attentäter getötet worden. Paul Ryan,
Vize-Präsidentschaftskandidat der Republikaner und Kongress-Abgeordneter aus
Wisconsin: „Unsere Gebete sind mit den Opfern und den
Angehörigen.“