Berlin. Die SPD und ihr Kanzlerkandidat Peer Steinbrück erreichen in der wöchentlichen Forsa-Umfrage immer bessere Werte. Erstmals seit November 2006 knackte die Partei dabei die 30-Prozent-Marke. Gleichzeitig verringerte sich der Anteil der Nichtwähler von 32 auf 28 Prozent.

Der SPD scheint die Debatte um die Nebeneinkünfte ihres Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück nicht zu schaden: In der wöchentlichen Forsa-Umfrage für das Magazin "Stern" und den Sender RTL erreichte die Partei erstmals seit November 2006 wieder die 30-Prozent-Marke. Auch für den Kandidaten selbst verbesserten sich die Werte noch einmal, wie der am Mittwoch stern-RTL-Wahltrend ergab.

In der Kanzlerfrage steigerte sich Steinbrück demnach um einen Punkt auf 35 Prozent, Amtsinhaberin Angela Merkel (CDU) verharrte bei 46 Prozent. Damit konnte der SPD-Politiker in den Forsa-Erhebungen den Abstand seit seiner Nominierung halbieren. Die Kanzlerin lag - bis auf eine Ausnahme - in allen Bevölkerungsgruppen vorne: Nur die 45- bis 59-jährigen Männer würden sich bei einer Direktwahl des Regierungschefs zu 40 Prozent für Steinbrück entscheiden und nur zu 38 Prozent für Merkel.

"Steinbrück mobilisiert Nichtwähler"

Forsa-Chef Manfred Güllner sagte der am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des "Stern": "Steinbrück bündelt die Kräfte. Und er mobilisiert Nichtwähler." Deren Anteil sei von 32 auf 28 Prozent gesunken.

CDU/CSU legte in der Umfrage ebenfalls einen Punkt zu und erreichte 36 Prozent. Die Zugewinne für Union und SPD führten dazu, dass zwei kleine Parteien jeweils einen Punkt verloren: Die Linke erreichte nur noch sieben Prozent, die Piraten kamen nur noch auf sechs Prozent. Unverändert blieben die Ergebnisse für Grüne mit zwölf und für die FDP mit vier Prozent. Forsa befragte für den Wahltrend von "Stern" und RTL in der vergangenen Woche 2004 Bundesbürger. (afp)