Erfurt. Die Gründe für diese Absage: der Streit um das Atomendlager, die harte Abschiebepolitik der CDU in Niedersachsen und Differenzen in der Schulpolitik. Der Grünen-Vorsitzende Jürgen Trittin schließt Schwarz-Grün darum nach der Landtagswahl in Niedersachsen 2013 und im Bund aus.

Der Grünen-Vorsitzende Jürgen Trittin hat möglichen Koalitionen mit der Union sowohl im Bund als auch in den Ländern eine Absage erteilt. So gebe es nach der Landtagswahl im Januar 2013 in Niedersachsen "keine Chance für Schwarz-Grün", sagte Trittin der Zeitung "Thüringer Allgemeine" (Montagausgabe).

Dies liege nicht nur am Streit um das Atomendlager, sondern auch daran, dass die niedersächsische CDU für eine "noch härtere Abschiebepolitik" als die CSU in Bayern stehe. Zudem führe dort die CDU in der Schulpolitik einen "ideologisch verbohrten Kampf" für ein gegliedertes System.

Auch im Bund halte er eine Koalition mit der Union für ausgeschlossen, sagte Trittin. Eine "dezidiert proeuropäische Partei" wie die Grünen sei "nicht unter ein Dach mit einer antieuropäischen Partei wie der CSU" zu bekommen. "Wer die Gesellschaftspolitik der Grünen ernst nimmt, der muss feststellen, dass sie mit den Vorstellungen der CSU und weiten Teilen der CDU nicht übereinstimmt." (dapd)