Bengasi/Sanaa. . Bengasi/Sanaa.Nach den Angriffen auf US-Vertretungen in Libyen und Ägypten haben sich die anti-amerikanischen Proteste am Donnerstag auf andere muslimische Länder ausgeweitet.

Nach den Angriffen auf US-Vertretungen in Libyen und Ägypten haben sich die anti-amerikanischen Proteste am Donnerstag auf andere muslimische Länder ausgeweitet. Washington erhöhte angesichts der durch einen in den USA produzierten anti-islamischen Film angeheizten Ausschreitungen die Sicherheitsvorkehrungen für US-Botschaften und schickte zwei Kriegsschiffe nach Libyen. US-Vertreter vermuten El Kaida als Drahtzieher hinter den Attacken.

In Jemens Hauptstadt Sanaa stürmten aufgebrachte Demonstranten das Gelände der US-Botschaft. Sicherheitskräfte konnten die Eindringlinge zurückdrängen. Auch in Kairo gab es erneut Ausschreitungen vor der US-Botschaft. Die Polizei ging mit Tränengas gegen steinewerfende Demonstranten vor. Mindestens 13 Menschen wurden verletzt. In Tunis demonstrierten mehrere hundert Salafisten vor der US-Botschaft, die Polizei ging mit Tränengas gegen die Menschenmenge vor. Proteste gab es zudem im Irak, im Iran, im Gazastreifen und in Bangladesch.

Ausnahmezustand auch im US-Konsulat in Berlin: Das Gebäude wurde zeitweise geräumt, nachdem eine Mitarbeiterin einen Giftanschlag vermutet hatte. Es stellte sich als Fehlalarm heraus.