Recklinghausen. . In der Debatte über drohende Altersarmut legt sich Kanzlerin Angela Merkel nicht auf das Konzept von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen für eine Zuschussrente fest.

In der Debatte über drohende Altersarmut legt sich Kanzlerin Angela Merkel nicht auf das Konzept von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen für eine Zuschussrente fest. Sie wolle das Modell zunächst auf ihre Tauglichkeit prüfen. Sie werde zur Vermeidung der Altersarmut die Diskussion führen, damit Ältere Sicherheit im Alter hätten und Jüngere auf das Rentensystem vertrauen könnten, so Merkel auf der Bundesversammlung der Senioren-Union in Recklinghausen.

Von der Leyen hatte am Wochenende gewarnt, ohne zusätzliche private Vorsorge drohe allen Arbeitnehmern mit weniger als 2500 Euro brutto im Monat im Jahr 2030 eine Rente auf dem Niveau der Grundsicherung. Die Ministerin wollte mit der Rechnung deutlich machen, dass Altersarmut nicht nur einige Randgruppen auf dem Arbeitsmarkt betreffe.

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder sprach sich bei der Senioren-Union für eine „Großelternzeit“ nach Vorbild der Elternzeit aus. „Berufstätige Großeltern, die sich ein Jahr um die Enkel kümmern wollen, sollen das Recht auf die Rückkehr im Beruf haben“, sagte Schröder. Bei der Elternzeit können Väter und Mütter bis zum dritten Lebensjahr des Kindes eine Auszeit nehmen.