Berlin. . Berlin.Im Konflikt um die Ärztehonorare drohen die niedergelassenen Mediziner mit flächendeckenden Streiks ab Dienstag. In einer Erklärung forderten 14 Ärzteverbände die Krankenkassen auf, die angebotene Honorarerhöhung von 0,9 Prozent deutlich nachzubessern, berichtet „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf das ihr vorliegende Schreiben.

Im Konflikt um die Ärztehonorare drohen die niedergelassenen Mediziner mit flächendeckenden Streiks ab Dienstag. In einer Erklärung forderten 14 Ärzteverbände die Krankenkassen auf, die angebotene Honorarerhöhung von 0,9 Prozent deutlich nachzubessern, berichtet „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf das ihr vorliegende Schreiben. Die Verbände stellten den Krankenkassen demnach bis Montag ein Ultimatum, „sonst werden die Streikmaßnahmen unmittelbar beginnen“.

Der Erweiterte Bewertungsausschuss hatte am Donnerstag entschieden, dass die niedergelassenen Ärzte 2013 insgesamt 270 Millionen Euro mehr Geld bekommen sollen. Damit erhält jeder Arzt etwa 1800 Euro mehr Honorar pro Jahr. Das Votum fiel mit den Stimmen der Krankenkassen und gegen die Ärztevertreter. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hatte für die rund 150 000 niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten 3,5 Milliarden Euro mehr Honorar gefordert. Die Ärzte drohen demnach, nur noch die Minimalversorgung sicherzustellen, Patienten mit akuten Erkrankungen an Krankenhäuser zu verweisen und Praxen zu schließen. Die Erklärung wurde unter anderem von den Berufsverbänden der Augenärzte, Hautärzte, Kinderärzte, Internisten und HNO-Ärzte unterzeichnet.