Düsseldorf. . Die Geschichte der Steuer-CDs entwickelt sich zum Wirtschaftskrimi: Deutsche Steuerfahnder haben auf angekauften Steuer-CDs offenbar Belege gefunden, dass Schweizer Banken Steuersündern bei der Kapitalflucht nach Fernost helfen.

Die Geschichte der Steuer-CDs entwickelt sich zum Wirtschaftskrimi: Deutsche Steuerfahnder haben auf angekauften Steuer-CDs offenbar Belege gefunden, dass Schweizer Banken Steuersündern bei der Kapitalflucht nach Fernost helfen. Die „Financial Times“ (FTD) zitierte einen Steuer­experten aus dem NRW-Finanzministerium mit den Worten: „Wir haben erstmals eine Papierspur nach Singapur.“ NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) wurde im WDR deutlich: „Wir wissen, dass die Schweizer Banken dazu tatkräftige Mithilfe leisten.“

Die in den Fokus gerückte Schweizer Großbank UBS wies Vorwürfe zurück, sie helfe Kunden bei der Steuerhinterziehung nach Singapur. Ein Sprecher: „Wir bieten unseren Kunden in diesem Geschäft keine Steuerberatung an.“

Videos mit Hinterziehungs-Tipps

Steuerfahnder sehen jetzt Chancen, auch Steuersünder aufzuspüren, die Schwarzgeld von der Schweiz in eine asiatische Steueroase verschoben haben. So finden sich laut FTD auf der CD Videos, auf denen UBS-Mitarbeiter ­Anleitungen geben, wie Kunden Geld vor dem Fiskus verstecken können.

Walter-Borjans warf Schweizer Banken vor, Strategien zur Aushebelung des vereinbarten Steuerabkommens zwischen Deutschland und der Schweiz zu entwickeln.