Düsseldorf. Reichensteuer, Vermögensteuer - das klingt gerecht und sozial. Doch diese Medizin hat Risiken und Nebenwirkungen. Wer Reiche besteuert, nimmt auch Familienunternehmern ihr Vermögen weg - und gefährdet damit Jobs. Zudem verhindert niemand, dass die Reichen einfach gehen.

Reiche sollen mehr Steuern zahlen – das klingt gerecht, sozial und angesichts leerer Kassen vernünftig. Die Steuerdaten zeigen ein anderes Bild: Schon heute werden Besserverdiener mit einer Steuerlast von 50 Prozent einschließlich Soli und Kirchensteuer stärker zur Kasse gebeten als Durchschnittsverdiener.

Die Vermögenssteuer hat Risiken und Nebenwirkungen. Weil sie alle Vermögensarten trifft, wird auch der Firmenbesitz besteuert. Mit massiven Folgen für Investitionen und Arbeitsplätze. Und da 55 Prozent der Vermögen in Immobilien stecken, steigen in der Folge auch die Mieten. Das Kernproblem aber wird die Kapitalflucht. Mit der Vermögenssteuer treibt der Finanzminister Vermögende in die Steuerparadiese. Wer wie SPD-Chef Gabriel einen „sozialen Patriotismus“ fordert, sollte gut verdienende Steuerzahler nicht auspressen. Statt Ausgaben zu senken, setzt die SPD auf Umverteilung.

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