Berlin. . Der Vorsitzende des Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), fordert Aufklärung darüber, ob es eine Verbindung gibt zwischen der Zwickauer Terrorzelle und den V-Leuten des Verfassungsschutzes.

Der Vorsitzende des Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), fordert Aufklärung darüber, ob es eine Verbindung gibt zwischen der Zwickauer Terrorzelle und den V-Leuten des Verfassungsschutzes. Da dürfe es „keine Unklarheit geben“, sagte er der WAZ. Solange das Thema auf der Tagesordnung stehe, habe es auch immer den Verdacht gegeben, dass die Verquickung größer sein könnte als bislang bekannt, so Bosbach. „Deswegen wollen wir auch wissen, welche Klarnamen sich hinter den Decknamen verbergen, damit man behauptete Querverbindungen erkennen oder ausschließen kann“, forderte der CDU-Politiker weiter.

Bei der Vernichtung von sieben Akten über Neonazis gehe es „wohl nicht um Fahrlässigkeit, sondern um Vorsatz. Da hat doch niemand Schredder mit Kopierer verwechselt. Die sind doch absichtlich vernichtet worden“, sagte Bosbach. Es wurden Unterlagen in dem Moment zerstört, „in dem sie besonders bedeutsam werden. An so viel Zufall glaube ich nicht“. Ihm könne keiner erzählen, dass die Akten auch dann vernichtet worden wären, wenn das Bundeskriminalamt nicht Stunden zuvor die Ermittlungen gegen die Zwickauer Terrorzelle an sich gezogen hätte.