Seoul. . Nordkorea lässt erneut die Säbel rasseln. Das Land droht mit einem Ausbau seines Atomprogramms. Das sei eine Antwort auf die „feindselige Politik“ der USA. Man ergreife lediglich Maßnahmen zur Selbstverteidigung.

Nordkorea hat mit einem Ausbau seines Atomprogramms gedroht. Das Programm sei eine Antwort auf die Anfeindungen der USA, und „wir werden es so lange ununterbrochen ausbauen, wie diese feindselige Politik fortbesteht“, erklärte ein Sprecher des Außenministeriums in Pjöngjang am Dienstag laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA.

Nordkorea ergreife lediglich Maßnahmen zur „Selbstverteidigung“. Der Ministeriumssprecher reagierte damit auf die Erklärung der G-8-Staaten vom Wochenende, die indirekt mit härteren Sanktionen im Fall eines weiteren Atomwaffentests Nordkoreas gedroht hatten.

Nach dem gescheiterten Satellitenstart Nordkoreas vom 13. April hatte die US-Regierung Pläne für die Lieferung von Nahrungsmitteln auf Eis gelegt. Die nordkoreanische Trägerrakete war kurz nach dem Start ins Meer gestürzt. Die USA, Japan und Südkorea sahen in dem Satellitenstart den verdeckten Test einer Langstreckenrakete.

Ein Experte des Korea-Instituts für Verteidigungsanalyse in Seoul, Baek Seung-Joo, sagte, die Äußerungen vom Dienstag ließen darauf schließen, dass Nordkorea zurück an den Verhandlungsstisch wolle. „Nordkorea wird jedoch einen erneuten Atomtest starten, sollten die USA weiter ihre harte Linie verfolgen.“ (afp)