Essen. . Bonner Extremist „seit längerem“ im Visier
Der Bonner Islamist Yassin Chouka, der zum Mord an Mitgliedern der Partei Pro-NRW aufgerufen hat, beschäftigt die deutschen Behörden nicht erst seit seiner am Wochenende veröffentlichten Online-Botschaft. „Wir ermitteln schon seit längerem“, sagte ein Sprecher des Generalbundesanwalts der WAZ. Chouka soll Mitglied der extremistischen Terror-Organisation „Islamische Bewegung Usbekistans“ sein und Propaganda für die Islamisten betreiben. „Der jüngste Mord-Aufruf bestätigt diesen Verdacht“, so der Generalbundesanwalt. Yassin Chouka und sein Bruder Mounir sollen sich in Pakistan aufhalten.
Die rechtsextreme Pro NRW hat sich den Hass der Salafisten zugezogen, weil Mitglieder mit Mohammed-Karikaturen vor mehreren Moscheen demonstriert hatten. Das NRW-Innenministerium nimmt die Mord-Aufrufe ernst. Zu den Sicherheitsmaßnahmen wollte sich das Ministerium nicht äußern.
Der Bundesverfassungsschutz warnt vor dem Einfluss von Salafisten auf die islamistische Szene und die Radikalisierung junger Muslime in Deutschland. Behörden-Chef Heinz Fromm sagte der „Bild“, dass Attentate wie in Frankreich, wo ein Islamist im März acht Menschen getötet hatte, auch hier vorstellbar seien.