Essen.. 41 Prozent der Viertklässler wechselten im vergangenen Sommer auf die höchste Schulform. Für die Hauptschule entscheiden sich nur noch 9,9 Prozent. Die neue Statistik belegt den Trend zu einem zweigliedrigen Schulsystem aus Gymnasium und Gesamtschule.
Die Gymnasien in NRW kümmern sich immer öfter auch um schwächere Schüler: Diese Auffassung vertritt der Dortmunder Schulforscher Ernst Rösner. „Man kann das Gymnasium nicht mehr mit der Kopf-ab-Schule vergangener Zeiten vergleichen“, sagte er der WAZ.
Laut der neuen Schulstatistik hat sich die Quote der Gymnasiasten, die auf eine Realschule wechseln müssen, seit dem Schuljahr 2000/2001 auf 1,3 Prozent halbiert. Auch die Quote der Sitzenbleiber ist mit 1,4 Prozent deutlich niedriger als vor elf Jahren. Die Realschulen verzichten ebenfalls immer öfter darauf, schwache Schüler auf die Hauptschule zu schicken und setzten vermehrt auf Förderung.
Die neue Statistik belegt den Trend zu einem zweigliedrigen Schulsystem aus Gymnasium und Gesamtschule: Im Sommer 2011 wechselten nur 9,9 Prozent der Viertklässler auf eine Hauptschule. Ein Jahr zuvor waren es noch mehr als 12 Prozent. 41 Prozent der Kinder entschieden sich für das Gymnasium – so viel wie noch nie zuvor-, 19 Prozent für die Gesamtschule, knapp 29 Prozent für die Realschule.
Für den Schulforscher sind die aktuellen Zahlen ein Beweis dafür, dass steigende Übergangsquoten auf das Gymnasium nicht zwingend „zu höheren Versagerquoten führen müssen“.