Washington. Der Amokläufer von Oakland, der am Montag sieben Menschen tötete, fühlte sich von seinen Mit-Studenten schikaniert. “Das hat ihn wirklich verrückt gemacht“, erklärte eine Sprecherin der Oaklander Polizei. Die Ursache waren wohl seine schlechten Englischkenntnisse.

Der Amokläufer von Oakland, der am Montag in einer privaten, christlichen Krankenpflege-Universität sieben Menschen erschossen und fünf verletzt hat, fühlte sich von Mitschülern wegen seiner miserablen Englisch-Sprachkenntnisse gehänselt und von einer Uni-Verwaltungsangestellten schikaniert. „Das hat ihn geärgert und wirklich verrückt gemacht“, sagte Johnna Watson, Sprecherin der Polizeibehörde in der kalifornischen Stadt.

Auf der Motivsuche für das Blutbad an der koreanisch geprägten Oikos-Universität stießen die Behörden nach Medienberichten auf weitere Facetten im Umfeld des 43-jährigen One L. Goh. Danach war der Amerikaner koreanischer Abstammung stark verschuldet, bevor er aus der Kleinstadt Hayes in Virginia an die Westküste zog. Er konnte seine Miete nicht mehr bezahlen.

Dem Amokläufer von Oakland droht die Todesstrafe

Im März vergangenen Jahres warf ihn nach Polizeiangaben der Tod seines Bruders Su Wan Ko zusätzlich aus der Bahn. Der 31-jährige Irak-Veteran starb bei einem Unfall in Virginia. One Goh, bis dahin Krankenpflege-Schüler, blieb vor vier Monaten dem Unterricht fern. Zuvor hatte er durch Wutausbrüche und Beschimpfungen – als Reaktion auf das Verhalten einiger Mitschüler – disziplinarische Schritte der Schul-Leitung ausgelöst.

Am Montag kam er mit einer automatischen Pistole zurück an den Ort seiner Demütigungen. Wird er wegen mehrfachen Mordes angeklagt, wovon mehrere Juristen in Kalifornien zurzeit ausgehen, droht ihm die Todesstrafe.