Die Zusage der meisten Privatgläubiger zu einem historischen Schuldenerlass macht den Weg für das zweite Rettungspaket für Griechenland frei. Ein Überblick über die wichtigsten Elemente:
Die Banken und Fonds sollen insgesamt auf 107 Milliarden Euro ausstehender Schuld verzichten. Dadurch soll die Gesamtverschuldung Athens bis 2020 von 164 auf tragbare 120 Prozent der Wirtschaftsleistung gedrückt werden.
Die internationalen Geldgeber unterstützen Griechenland in den kommenden drei Jahren mit weiteren 130 Milliarden Euro.
- 30 Milliarden Euro davon gehen als Absicherung der neuen Anleihen an die Privatgläubiger.
- 5,5 Milliarden Euro erhalten die Banken und Fonds für angelaufene Zinsen, die bis zum Schuldenschnitt fällig werden.
- 23 Milliarden Euro sind für die griechischen Banken eingeplant, um deren Verlust aus dem Schuldenschnitt aufzufangen. Mit dem Rest soll Athen in den kommenden zwei Jahren seine Rechnungen begleichen können.
- Die Zinsen, die Athen für die Notkredite der Euroländer zahlen muss, sollen abermals abgesenkt werden.
- Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat nicht ausgeschlossen, dass die Hilfe noch ein Mal aufgestockt werden muss. Wenn die Reformen in Athen verzögert werden und die Wirtschaft weiter einbricht, dann könnten nach Berechnungen der Troika 50 Milliarden Euro fehlen, um die Gesamtverschuldung bis 2020 tatsächlich auf 120 Prozent zu drücken.