Washington/Pjöngjang. Die USA wollen Nordkorea mit 240 000 Tonnen Lebensmitteln unter die Arme greifen. In der vergangenen Woche hatte sich das heruntergewirtschaftete Land verpflichtet, auf Atomtests zu verzichten und wieder Inspekteure der Internationalen Atomenergiebehörde ins Land zu lassen.
Nach einer Annäherung im Streit um das nordkoreanische Atomprogramm bereiten die USA die ersten Lebensmitteltransporte nach Nordkorea seit drei Jahren vor. In der vergangenen Woche hatte Pjöngjang zugesagt, im Gegenzug für Hilfslieferungen die Urananreicherung einzustellen, auf Atomtests zu verzichten und wieder Inspekteure der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ins Land zu lassen.
Abschließende Gespräche in Peking
Am Mittwoch trafen sich Unterhändler in Peking zu abschließenden Gesprächen über Einzelheiten der Nothilfe. „Das Ernährungsprogramm über das wir hier sprechen ist kompliziert und wir müssen die Einzelheiten ausarbeiten, wie es durchgeführt wird“, sagte der US-Sondergesandte Robert King. Vor allem solle sichergestellt werden, dass die Hilfslieferungen die von Mangelernährung am stärksten betroffenen Gruppen erreiche. Die Lebensmittel seien für rund eine Million Nordkoreaner vorgesehen, darunter Kinder, Schwangere, stillende Mütter und alte Menschen, sagte King.
Sechs-Nationen-Gespräche können weitergehen
Nachdem Nordkorea einem Moratorium für Atom- und Langstreckenraketentest zugestimmt hatte, boten die USA die Lieferung von 240 000 Tonnen Lebensmitteln an. Die Vereinigten Staaten bestreiten, dass die humanitäre Hilfe im Gegenzug für Nordkoreas Zugeständnisse im Streit um sein Atomprogramm gewährt würden, die nun auch den Weg für die Wiederaufnahme der 2009 ausgesetzten Sechs-Nationen-Gespräche ebnen könnten. (dapd)