Berlin. . Hartes Durchgreifen: Nach der Festnahme zweier mutmaßlicher syrischer Spione in Berlin hat Deutschland die Ausweisung von vier Mitarbeitern der syrischen Botschaft angeordnet. Das erklärte Außenminister Guido Westerwelle.

Nach der Festnahme von zwei mutmaßlichen syrischen Spionen weist die Bundesregierung vier Mitarbeiter der Botschaft Syriens aus. Das habe Außenminister Guido Westerwelle veranlasst, teilte Auswärtige Amt am Donnerstag in Berlin mit. Die Entscheidung sei dem syrischen Botschafter mitgeteilt worden. Der Botschafter war bereits am Dienstag ins Außenamt einbestellt worden. Dabei sei ihm erneut klargemacht worden, dass ein etwaiges Vorgehen gegen syrische Oppositionelle in Deutschland nicht hingenommen werde, erklärte das Auswärtige Amt.

Am Dienstag waren zwei mutmaßliche syrische Spione in Berlin festgenommen worden. Der Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof entschied am Mittwoch, dass die beiden in Untersuchungshaft kommen. Sie sollen seit Jahren planmäßig syrische Oppositionelle in Deutschland bespitzelt haben

Am Freitag wollen sich syrische Oppositionelle vor der Bundespressekonferenz in Berlin zum Widerstand in ihrem Land und seine Perspektiven äußern. Mit dabei ist auch Ferhad Ahma, der im Dezember von zwei Unbekannten in seiner Berliner Wohnung angegriffen worden war. Ahma lebt seit Jahren in Berlin. (dapd)